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AUF DEM WEG MIT YOGA

Hier werden einige Sätze des Yogasūtra des Patañjali beleuchtet.
Das Sūtra besteht aus etwa 200 Merksätzen und befasst sich mit den Eigenschaften und Gegebenheiten des Menschseins. Zeitlich soll es ca. im 4. Jh. unserer Zeitrechnung entstanden sein und ist nach wie vor der wichtigste Grundlagentext des Yoga.
Die drei ersten Sūtra, 1.1-1.3 erläutern die Essenz des menschlichen Seins und wie dieses oft verborgene, unerkannte Juwel, das in jedem Menschen ruht,
erfahrbar werden kann.
Darauf folgt der „aṣṭāṅga yoga“, Sūtra 2.28 - 3.12. Ein achtgliedriger Yogapfad, der einen konkreten Übungsweg aufweist um die die ersten drei Sūtra zu verinnerlichen.

1.1: Atha yogānuśāsanam

Die Achtsamkeit der gesamten Psyche auf’s JETZT, auf diesen MOMENT legen.

1.2: Yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ

Yoga ist das zur Ruhe kommen der mentalen Aktivitäten (Psyche).

1.3: Tadā draṣṭuḥ svarūpe vasthānam

Dann ruht der Seher (der Zuschauer) in sich selbst.

Aṣṭāṅga yoga

Um dem Menschen die Erfahrung der ersten drei Sūtren zu erleichtern, erläutert Patañjali unter anderem den achtgliedrigen Yoga. Eröffnet wird der achtgliedrige Yogapfad mit einem Grundkonzept yogischer Ethik, im weiteren weist Patañjali auf die Qualität der Körper,- Atem- und Konzentrationsübungen hin und erläutert die Grundprinzipien der Meditation. Damit bietet er ein Instrument an, um Yoga auf der Matte sowie im täglichen Leben zu erforschen und die persönliche Entwicklung zu fördern.

Es folgen die acht Glieder des Aṣṭāṅga Yoga:

Yama - das 1. Glied

Die yama sollen den Menschen unterstützen, sich von unvorteilhaften Verhaltensweisen zu emanzipieren.

Niyama - das 2. Glied

Zusammen bilden die yama und die niyama die ethische Grundlage des Yoga.

 Asana - das 3. Glied

Der Sitz ist stabil und angenehm.

 Prāṇāyāma - das 4. Glied

Prāṇāyāma, eins werden mit dem Atem - Atem ist leben.

 Pratyāhāra - das 5. Glied

pratyāhāra - Rückzug der Sinne, erlaubt dem Menschen, Gedanken und damit einhergehende Emotionen zu reduzieren.

Die ersten 5 Glieder des achtgliedrigen Übungsweges setzen sich mit dem Menschen, seiner Yogapraxis und seinem Handeln auseinander. In diesem Teil ist das Yogasūtra ein praxisbezogener Leitfaden für das Leben auf und neben der Matte.
Die folgenden drei Glieder des aṣṭāṅga Yoga erläutern die Grundprinzipien yogischer Meditation.
Mit jedem weiteren Glied verbindet sich der Übende mit dem allumfassenden BewusstSEIN. Er kehrt nach Innen, nimmt Abstand von seiner Welt der Dualität. Welche durch die Sinnesorgane, die Gedanken und die Emotionen geformt wird und geprägt ist von Begehren und Abneigung.

 Dhāraṇā - das 6. Glied

dhāraṇā - das Binden der Psyche an einen Ort; ist Konzentration.

 Dhyāna - das 7. Glied und Samādhi - das 8. Glied

Dhyāna - Meditation ist Loslassen im Gleichmut mit einem wachen Bewusstsein.
Samādhi - der Erkennende, das Erkennbare und das Erkannte werden eins.